Sprachgeschichtliche und -typologische Fragen der Movierung unter besonderer Berücksichtigung des alten Südestnischen

Szilárd Tóth

Abstract


Im Artikel wird es versucht, die Erscheinungen der estnischen Sprache, die zur Movierung (Motion) zugeordnet werden können, im ostseefinnischen und europäischen Kontext diachronisch in ihrer Dynamik zu beschreiben. Es wird eine Antwort auf die Frage gesucht, ob das Fehlen der Kategorie des grammatischen Genus im Estnischen die Movierung als Mittel der Wortschatzerweiterung zulässt. Auf der Grundlage der Grammatik Johannes Gutslaffs wird bewiesen, dass im Estnischen das Wortbildungssuffix -ik auch für Bildung der Feminina gedient hat. Die erwiesene uralte ostseefinnische Gendermarkierung (genauer: die Markierung des Sexus) hängt mit der Markierung der stereotypisch geringen Größe der Frau zusammen. Die Sexusneutralisierung des Suffixes hatte im 18. Jahrhundert ihren Anfang. Deren Grund war eine komplizierte Abfolge von Bedeutungsveränderungen von bestimmten Lexemen.

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DOI: https://doi.org/10.22601/PET.2018.03.09

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ISSN 2504-6616 (print/trükis)

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